Karl-Heinz Bohrer (1932)
Geboren in Köln. Literaturwissenschaftler und Essayist.
Er promovierte 1962 an der Universität Heidelberg über die Geschichtsphilosophie der deutschen Romantik und habilitierte sich 1978 an der Universität Bielfeld mit "Die Ästhetik des Schreckens. Die pessimistische Romantik und Ernst Jüngers Frühwerk".
Von 1968 bis 1974 arbeitete er für die Frankfurter Allgemeine Zeitung als Leiter der Literaturredaktion. 1975 ging er für die "FAZ" als Kulturkorrespondent nach London. 1982 übernahm er den Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Universität Bielefeld. 1997 wurde er in Bielefeld emeritiert. Seit 1984 ist er Herausgeber der Kulturzeitschrift "Merkur".
Bohrer war mit der Schriftstellerin Undine Gruenter verheiratet, die 2002 gestorben ist.

Bücher (Auswahl):
1970: Die gefährdete Phantasie oder Surrealismus und Terror
1973: Der Lauf des Freitag. Die lädierte Utopie und die Dichter
1978: Die Ästhetik des Schreckens
1979: Ein bißchen Lust am Untergang
1981: Plötzlichkeit. Zum Augenblick des ästhetischen Scheins
1987: Der romantische Brief. Zur Entstehung ästhetischer Subjektivität
1988: Nach der Natur. Über Politik und Ästhetik
1989: Die Kritik der Romantik
1994: Das absolute Präsens. Die Semantik ästhetischer Zeit
1996: Der Abschied. Theorie der Trauer
1998: Die Grenzen des Ästhetischen
2002: Ästhetische Negativität
2003: Ekstasen der Zeit
2004: Imaginationen des Bösen
2007: Großer Stil. Form und Formlosigkeit in der Moderne.
2009: Das Tragische. Erscheinung, Pathos, Klage.
2011: Selbstdenker und Systemdenker. Über agonales Denken.
2012: Granatsplitter. Eine Erzählung.