Isabelle Eberhardt (1877-1904)
Geboren in Genf. Sie lernte Russisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Griechisch, Latein und Arabisch. Über Brieffreunde, die sie durch Zeitungsanzeigen kennenlernte, lernte sie viel über die arabische Kultur und konvertierte schließlich zum islamischen Glauben.
1897 reiste sie mit ihrer Mutter nach Algerien. Ihre Mutter starb dort und Isabelle reiste verkleidet als Mann (unter dem Namen Si Mahmoud) durch Algerien und Tunesien.
Nach einem Aufenthalt in Frankreich zwei Jahre später reiste Isabelle wieder nach Algerien, verliebte sich dort in einen algerischen Offizier, trat mit ihm zusammen der Moslembruderschaft Kadriya bei. Sie wurde von einem Anhänger einer feindlichen Sekte bei einem Attentat verletzt und nach einem Prozeß, bei dem der Attentäter zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilt wurde, im Jahr 1901 aus Algerien ausgewiesen.
Ihrem Geliebten gelang es, nach Marseille versetzt zu werden. Dort heirateten sie und kehrten 1902 nach Algerien zurück.
Sie lebten in einer Lehmhütte an einem ausgetrockneten Flussbett, als bei einem Gewitter der Fluß das Haus wegriss. Ihr Mann konnte sich retten, sie wurde später tot gefunden.
"Manche einfachen Menschen haben gefunden, was zahllose Träumer suchten... Und ich verstehe auch, daß man im Frieden und der Stille irgendeiner Zaouïa des Südens enden kann, daß man in der Ekstase enden kann, ohne Bedauern und ohne Wünsche, im Angesicht herrlicher Horizonte."

 Bücher in deutscher Sprache:
Sandmeere (1981)
1991: Briefe an drei Männer (1993)
Briefe, Tagebuchblätter, Prosa (2002)
Links:
Seite von Dieter Wunderlich
Seite zu einer Sendung im DeutschlandRadio