Karl Kraus (1874-1936)

in einer jüdischen Familie in Nord-Böhmen geboren, 1977 Umzug der Familie nach Wien
Karl Kraus beginnt zunächst ein Jurastudium , dann studiert er Philosophie und Germanistik, - kein Studium wird abgeschlossen.
Kraus ist befreundet mit Arthur Schnitzler, Hugo von Hofmannsthal, versucht sich als Schauspieler, Vortragskünstler, veröffentlicht literaturkritische Beiträge.
1899 gründet er die Zeitschrift "Die Fackel", in ihr analysiert und kritisiert Kraus 37 Jahre lang alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens, am Anfang arbeiten noch Künstler und Schriftsteller mit an diesem Projekt (zum Beispiel Else Lasker-Schüler, Detlev von Liliencron); und von 1911 bis 1936 ist Karl Kraus alleiniger Autor der "Fackel".
1899 tritt Kraus aus der jüdischen Religionsgemeinschaft aus, 1911 konvertiert er zum Katholizismus, 1923 tritt er aus der katholischen Kirche aus
In den Kriegsjahren 1914-18 kritisiert Kraus in der "Fackel" die Kriegspolitik Österreichs.
1918/19 veröffentlicht er in der "Fackel" sein Antikriegsdrama "Die letzten Tage der Menschheit".
Seit 1932 warnt Kraus in Vorträgen und Artikeln vor der Gefahr des Nationalsozialismus.
Im Februar erscheint das letzte Heft der "Fackel".
Am 12. Juni stirbt Karl Kraus in Wien.