Georg Lukács (1885-1971)
Geboren in einer jüdischen großbürgerlichen Familie. 1918 wird er Mitglied in der Kommunistischen Partei Ungarns. Während der ungarischen Räterepublik 1919 war er stellvertretender Volkskommissar für Unterrichtswesen. 1946 wurde Lukács Mitglied des ungarischen Parlaments. 1948 wurde er Professor für Ästhetik und Kulturphilosophie in Budapest. Er war einer der intellektuellen Führer des Budapester Aufstandes 1956. Als Kultusminister unter der Regierung von Imre Nagy wurde er nach der Niederschlagung des Aufstandes verhaftet. Er verlor sein Lehramt, seine Bücher wurden nur noch in Westeuropa gedruckt.

 Werke (Auswahl):
1916: Theorie des Romans
1923: Geschichte und Klassenbewußtsein
1947: Goethe und seine Zeit
1948: Der junge Hegel - Über die Beziehungen von Dialektik und Ökonomie
1950: Deutsche Literatur im Zeitalter des Imperialismus
1951: Existentialismus oder Marxismus
1951: Deutsche Realisten des 19. Jahrhunderts
1952: Balzac und der französische Realismus
1953: Der russische Realismus in der Weltliteratur
1954: Die Zerstörung der Vernunft
1972-1976: Ästhetik (4 Bände)