Arthur Schopenhauer (1788-1860)
Geboren 1788 in Danzig, der Vater war Kaufmann, die Mutter Schriftstellerin. 1793 Übersiedelung der Familie nach Hamburg.
Der Vater wollte, dass Arthur wie er Kaufmann wird, der Sohn aber wünschte sich, Philosophie und Geisteswissenschaften zu studieren. Die Familie plante eine einjährige Bildungsreise durch Europa, der Vater stellte Arthur vor die Alternative, entweder an der Europareise teilzunehmen und dafür zu versprechen, die kaufmännische Laufbahn einzuschlagen, oder aber auf die Reise zu verzichten und damit die Freiheit zu gewinnen, das zu studieren, was er sich wünschte. Arthur entschied sich für die Reise und verpflichtete sich damit gegenüber seinem Vater, Kaufmann zu werden.
1805 tötete sich der Vater, indem er aus einem Speicherhaus ins Hafenbecken sprang. Auch nach seinem Tode fühlte sich Arthur an sein Versprechen gebunden. Schließlich gelang es seiner Mutter Johanna Schopenhauer, ihn zu überreden, Hamburg zu verlassen und seinem Wunsch nach einem Studium der Philosophie nachzugeben.
Die Mutter hatte Hamburg bald nach dem Tod ihres Mannes verlassen und war nach Weimar gezogen. Ihr Haus wurde zum Treffpunkt von Schriftstellern, Künstlern und Philosophen.
Arthur Schopenhauer studierte Philosophie in Göttingen und Jena, und promovierte in Philosophie, lehrte ab 1820 Philosophie an der Universität von Berlin.
Ihren Sohn hielt sich Johanna Schopenhauer auf Abstand, er durfte sie nur zu genau festgelegten Zeiten besuchen, weil er sich in seiner menschenfeindlichen Arroganz mit fast jedem anlegte.
Als er später eine Dozentenstelle an der Berliner Universität hatte, rivalisierte er mit Hegel und hielt seine Vorlesungen zur gleichen Zeit wie dieser. Diesen Kampf verlor er, fast niemand kam zu ihm. Seine Erbschaft ermöglichte es ihm, seine Vorlesungstätigkeit aufzugeben und als Privatgelehrter zu leben.
1931 verließ er wegen der Choleraepidemie Berlin und lebte dann bis zu seinem Tode in Frankfurt am Main.
Er starb an einer Lungenentzündung. Sein Grab befindet sich auf dem Frankfurter Hauptfriedhof.