"Der Tod ist immer unterwegs, aber die Tatsache, daß man nicht weiß, wann er einem begegnet, scheint die Begrenzung des Daseins aufzuheben. Es ist diese furchtbare Genauigkeit, die wir hassen. Aber weil wir nichts wissen, glauben wir, das Leben sei ein unerschöpflicher Quell. Und doch geschieht alles nur in einer begrenzten Folge von Wiederholungen. Eigentlich in einer sehr kleinen Folge. Wie oft erinnerst du dich eines gewissen Nachmittages in der Kindheit, eines Nachmittages, der so sehr Teil deines Wesens ist, daß du dir dein Leben ohne ihn nicht vorstellen kannst? Vielleicht vier- oder fünfmal. Vielleicht nicht einmal das. Wie oft wirst du noch den Vollmond aufgehen sehen? Vielleicht zwanzigmal. Und doch scheint alles unbegrenzt."
Nicht den Zeitpunkt unseres Todes zu kennen, täuscht uns und schützt uns. Es läßt uns glauben, unser Leben würde immer weiter gehen, gibt uns ein trügerisches Gefühl von Unsterblichkeit.