"Das Licht der Welt, sagt er, existiert nur im Auge des Menschen, denn die Welt selbst bewegt sich in ewigem Dunkel, die Dunkelheit ist ihre wahre Natur und ihr wahrer Zustand, und in diesem Dunkel dreht sie sich in vollkommener Geschlossenheit, und es gibt darin nichts zu sehen. Diese verborgene Welt ist durch und durch eine Welt der Empfindung und von unvorstellbarer Schwärze, ihr Wesen liegt weder im Sicht- noch im Unsichtbaren."
Cormac McCarthy, Grenzgänger, 301

Die Dunkelheit der Welt besteht in ihrer Indifferenz. Sie ist eine Immanenz ohne Horizont, ohne Öffnung. Sie entzieht sich in eine unverfügbare Fremdheit, ist reines Ereignis, das sich auf der Oberfläche der menschlichen Rezeptivität einprägt.
Anschließend an Lacan könnte man vielleicht sagen, das Licht der Welt ist das Imaginäre, ihre Dunkelheit das Reale.

Name  PW 


McCarthy, Cormac: Die Border-Trilogie: All die schönen Pferde. Grenzgänger. Land der Freien. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch, 2008