"Wenn zwei Menschen einander bis ins Tiefste verstehen wollen, so ist das geradeso, wie wenn zwei gegenübergestellte Spiegel sich ihre eigenen Bilder immer wieder und von immer weiter her wie in verzweifelter Neugier entgegenwerfen, bis sie sich endlich im Grauen einer hoffnungslosen Ferne verlieren."
Je tiefer wir zum Anderen vordringen wollen, umso mehr wächst die Fremdheit, das Nichtverstehen. Die Neugier und die Sehnsucht, mit der wir den Anderen suchen, werden ausgebremst durch die Bilder, die wir voneinander zeichnen. Sie verhindern den unverstellten Blick auf das Gegenüber, was die Entfernung vorantreibt und letztlich einander verlieren lässt.
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