Louis-Ferdinand Céline (1898-1979)
Aufgewachsen in Paris, während seiner Schulzeit zwei Sprachreisen nach Deutschland und England. Im Ersten Weltkrieg wurde er schwer verwundet.
Nach dem Krieg studierte er Medizin, heiratete 1919, 1924 promovierte er in Medizin. Er spezialisierte sich auf Seuchenmedizin. Reisen in die USA, und nach Afrika, Kanada, Kuba im Auftrag der Seuchenforschungsstelle des Völkerbundes. 1928 wurde er Leiter der Abteilung für Infektionskrankheiten an der Staatsklinik von Clichy. Ab 1936 bis zu seinem Tod arbeitete er als praktischer Arzt.
Literarisch berühmt wurde Céline mit dem Roman "Reise ans Ende der Nacht", er brachte ihm die Bewunderung aber den Hass seiner Zeitgenossen ein. In den folgenden Jahren entwickelte sich sein Antisemitismus, er suchte die Nähe zu den Nationalsozialisten. Ein Mordanschlag der Résistance scheiterte nur knapp. 1944 floh Céline zusammen mit seiner Frau nach Deutschland. 1945 flohen sie nach Dänemark, wurden dort interniert. Seine Frau ließ man nach einer Woche frei, er wurde der Verbrechen gegen die Menschlichkeit sowie der Beihilfe zum Mord angeklagt, 1949 kam er frei. In Frankreich wurde er in Abwesenheit wegen Kollaboration zum Tode verurteilt, 1950 aber begnadigt. 1951 kehrte er nach Frankreich zurück und lebte bis zu seinem Tod in Meudon.

 Werke (Auswahl):
1932: Reise ans Ende der Nacht (1958, Neuausgabe 2003)
1936: Tod auf Kredit (1963)
1937: Die Judenverschwörung in Frankreich
1957: Von einem Schloss zum andern (1960)
1960: Norden (1969)