Hermann Hesse (1877-1962)
Geboren in Calw, in einer christlichen Missionarsfamilie, schwäbischer Pietismus. Konflikte mit den Eltern, mit Schulen, mit 14 Jahren ein Selbstmordversuch.
Hesse arbeitete nach seiner Odyssee durch Schulen und Anstalten als Buchhändler, zunächst in Tübingen, dann in Basel. Er las viel, schrieb Gedichte, die er auch veröffentlichen ließ, aber ohne besonderen Erfolg.
1904 schaffte er mit "Peter Camenzind" den literarischen Durchbruch und er begann als freier Schriftsteller zu leben. In diesem Jahr heiratete er Maria Bernoulli. Er lebte mit seiner Familie in Gaienhofen am Bodensee.
1911 reiste Hesse nach Ceylon und Indonesien. Nach seiner Rückkehr zog er mit seiner Familie nach Bern. Seine Ehe war in einer Krise. Später erkrankte seine Frau an einer Schizophrenie.
Im Ersten Weltkrieg meldete sich Hesse als Freiwilliger, wurde aber als untauglich eingestuft. In einem Artikel in der "Neuen Zürcher Zeitung" wendete er sich gegen den Nationalismus der Intellektuellen und wurde deshalb in der Öffentlichkeit heftig angegriffen.
1919 gestaltete Hesse nach einer Lebenskrise sein Leben neu, er zog allein ins Tessin, lebte dort in der "Casa Camuzzi". 1924 heiratete er seine Geliebte Ruth Wenger, eine Ehe, die von Anfang an scheiterte. - Hesse wurde Schweizer Staatsbürger.
Schließlich heiratete er ein drittes Mal - Ninon Dolbin -, 1931 zog er mit ihr zusammen in ein Haus oberhalb von Montagnola.
Sein letztes großes Werk war "Das Glasperlenspiel", 1943 erschien es in der Schweiz.
1946 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.

Bücher (Auswahl):
1904: Peter Camenzind
1906: Unterm Rad
1910: Gertrud
1919: Demian
1919: Klein und Wagner
1920: Klingsors letzter Sommer
1922: Siddhartha
1927: Der Steppenwolf
1930: Narziss und Goldmund
1932: Die Morgenlandfahrt
1943: Das Glasperlenspiel