Thomas Mann (1875-1955)
Geboren in Lübeck in einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie. Sein Bruder Heinrich Mann war vier Jahre älter. 1891 starb sein Vater, der in seinem Testament verfügt hatte, Firma und Wohnhaus in Lübeck zu verkaufen, die Familie zog nach München.
1894 wurde seine Novelle "Gefallen" in einer Zeitschrift veröffentlicht. Als er mit 21 Jahren volljährig wurde, erhielt er monatlich 180 Goldmark aus dem väterlichen Vermögen und konnte so als freier Schriftsteller leben und arbeiten.
1901 erschien sein erster Roman, "Buddenbrooks - Verfall einer Familie". Das war sein literarischer Durchbruch. 1929 bekam er für diesen Roman den Literaturnobelpreis.
1904 lernte er Katharina (Katia) Pringsheim kennen, ein Jahr später heirateten sie. Sie hatten sechs Kinder. Ansonsten interessierte sich Thomas Mann eher für Männer, allerdings auf homophile Beziehungen beschränkt.
Während der Weimarer Republik engagierte sich Thomas Mann für die neue republikanische Staatsform. Aus seiner humanistisch-demokratischen Gesinnung heraus kritisierte er die nationalsozialistische Bewegung. 1933 emigrierte er mit seiner Familie, zunächst nach Frankreich, dann in die Schweiz, 1938 schließlich in die USA. Dort arbeitete er unter anderem für den Rundfunk.
1952 kehrte Familie Mann in die Schweiz zurück, sie wohnten in der Nähe des Zürichsees. Am 12. August 1955 starb Thomas Mann an einem Riß der Bauchschlagader infolge von Arteriosklerose. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof von Kilchberg.

 Werke (Auswahl):
1901: Buddenbrooks - Verfall einer Familie
1903: Tonio Kröger
1909: Königliche Hoheit
1912: Der Tod in Venedig
1924: Der Zauberberg
1926: Unordnung und frühes Leid
1930: Mario und der Zauberer
1933-1943: Joseph und seine Brüder
1939: Lotte in Weimar
1947: Doktor Faustus
1951: Der Erwählte
1954: Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull