Arthur Schnitzler (1862-1931)
Geboren in Wien, Studium der Medizin, Assistent und Sekundararzt im Wiener Allgemeinen Krankenhaus, später Assistent seines Vaters in der Poliklinik bis zu dessen Tod 1893, danach Privatpraxis, gestorben in Wien
Schnitzler war befreundet mit Hugo von Hofmannsthal, wie er war er ein Vertreter der "Wiener Moderne" um 1900.
Schnitzler schrieb Theaterstücke und Prosa, sein bevorzugtes Thema war die bürgerliche Unwahrhaftigkeit. Wie Sigmund Freud beschäftigte er sich mit den gesellschaftlichen Tabus, mit den Lebenslügen und Heimlichkeiten.
Um 1900 erschien seine Erzählung "Leutnant Gustl", ein innerer Monolog, eine damals neue literarische Erzählform. Wegen dieser Erzählung wurde ihm vom österreichischen Militär der Rang des Reserveoffiziers aberkannt.

 Werke (Auswahl):
1895: Liebelei (Schauspiel)
1896/97: Reigen. Zehn Dialoge (Schauspiel)
1899: Paracelsus (Schauspiel)
1901: Leutnant Gustl (Erzählung)
1904: Der einsame Weg (Schauspiel)
1908: Der Weg ins Freie (Roman)
1911: Das weite Land (Schauspiel)
1912: Professor Bernhardi (Schauspiel)
1918: Casanovas Heimfahrt (Erzählung)
1924: Fräulein Else (Erzählung)
1926: Traumnovelle (Erzählung)
1926/27: Spiel im Morgengrauen (Erzählung)
1928: Therese. Chronik eines Frauenlebens (Roman)
1931: Flucht in die Finsternis (Erzählung)
1968: Jugend in Wien (Autobiographie)