Martin Heidegger (1889-1976)
Geboren in Meßkirch (Baden).
Zunächst wollte er Priester werden, begann 1909 in Freiburg mit dem Studium der katholischen Theologie. Zwei Jahre später begann er mit dem Studium der Mathematik, der Naturwissenschaften und der Philosophie und promovierte 1913 in Philosophie mit der Arbeit "Die Lehre vom Urteil im Psychologismus. Ein kritisch-positiver Beitrag zur Logik". 1916 Habilitation in Philosophie.
1917 heiratete er die Ökonomiestudentin Elfriede Petri.
1919 wurde er Assistent bei Edmund Husserl in Freiburg.
1922 baute er sich in Todtnauberg (Schwarzwald) eine Hütte, in die er sich bis zu seinem Lebensende immer wieder zurückzog.
1923 wurde er außerordentlicher Professor der Philosophie in Marburg.
1927 erschien sein Hauptwerk "Sein und Zeit".
1928 erhielt er einen Ruf nach Freiburg und wurde dort Nachfolger von Edmund Husserl als Institutsleiter.
1933 wurde Heidegger Mitglied der NSDAP. Aus seiner romantisch-konservativen Haltung heraus erhoffte er sich von den Nationalsozialisten einen geistigen Neubeginn in Deutschland. 1933 wurde er Rektor der Freiburger Universität, trat aber ein Jahr später wegen Differenzen mit dem Lehrkörper und übergeordneten Stellen zurück.
In den folgenden Jahren zog er sich zurück, weil er grundlegende Ideen des Nationalsozialismus wie zum Beispiel die Rassenlehre nicht akzeptierte.
Nach dem Krieg wurde ihm nach einem Entnazifizierungsverfahren von der französischen Besatzungsbehörde 1947 die Lehrerlaubnis entzogen.
1950 wurde das Lehrverbot aufgehoben und er hielt an der Freiburger Universität Seminare für einen kleinen Zuhörerkreis. 1952 wurde er emeritiert.
Am 26. Mai 1976 starb Heidegger in Freiburg.
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