Henri Maldiney (1912-2013)
Maldiney war einer der wichtigen französischen Vertreter der Phänomenologie. Sein Denken war beeinflusst von Edmund Husserl, Martin Heidegger und von der daseinsanalytischen Psychologie. Schwerpunkt seiner Arbeit war die Auseinandersetzung mit Kunst.
Nach seinem Studium an der École normale superiéure kam er im Zweiten Weltkrieg in deutsche Kriegsgefangenschaft. Nach dem Zweiten Weltkrieg promovierte er in Philosophie und Kunstgeschichte. Er lehrte zunächst an der Universität von Gent, anschließend war er bis 1982 Professor für Allgemeine Philosophie, phänomenologische Anthropologie und Ästhetik in Lyon.
Seine Gedanken hatten auch Einfluss auf die Philosophie von Gilles Deleuze, der von 1964 bis 1969 an der Universität von Lyon sein Kollege war.

Bücher in deutscher Übersetzung:
1961: Verstehen (2006)
2007: Drei Beiträge zum Wahnsinn (2018)