José Saramago (1922-2010)
Geboren 1922 in Azinhaga, einem Dorf in der portugiesischen Provinz Ribatejo. Seine Eltern waren landlose Bauern, 1924 zogen sie nach Lissabon, der Vater bekam eine Anstellung als Polizist.
Trotz bester Schulnoten musste er das Gymnasium verlassen, weil seine Eltern das Schulgeld nicht bezahlen konnten. Er machte eine Ausbildung als Mechaniker, arbeitete danach zwei Jahre in einer KFZ-Werkstatt.
Er war ein leidenschaftlicher Leser und hielt sich so oft er konnte in der öffentlichen Bibliothek von Lissabon auf.
Als er 1944 heiratete, war er Angestellter bei der portugiesischen Sozialwohlfahrt. Aus politischen Gründen wurde er 1949 entlassen. 1969 schloss er sich der kommunistischen Partei an.
1970 wurde seine Ehe geschieden. Nach dem Scheitern der "Nelkenrevolution" verlor Saramago seine letzte Arbeitstelle als stellvertretender Leiter einer Tageszeitung und entschied sich für eine Existenz als freier Schriftsteller. 1988 heiratete er die spanische Journalistin Pilar del Río. Mit ihr zusammen lebte er seit 1992 auf Lanzarote.
1998 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.
Werke (in deutscher Übersetzung):
1977: Handbuch der Malerei und Kalligraphie (1990) •
1980: Hoffnung im Alentejo () •
1982: Das Memorial (1986) •
1984: Das Todesjahr des Ricardo Reis (1988) •
1986: Das steinerne Floß (1990) •
1989: Geschichte der Belagerung von Lissabon (1992) •
1991: Das Evangelium nach Jesus Christus (1993) •
1994: Die portugiesische Reise (2003) •
1995: Die Stadt der Blinden (1997) •
1997: Alle Namen (1999) •
1998: Die Geschichte von der unbekannten Insel (1998) •
2000: Das Zentrum (2002) •
2002: Der Doppelgänger (2004) •
2004: Die Stadt der Sehenden (2006)
2005: Eine Zeit ohne Tod (2007) •
2006: Kleine Erinnerungen (2009)
2008: Die Reise des Elefanten (2010) •
2009: Kain (2011)
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