Narzissmus, Kern des Selbst, ist die auslöschende Aneignung des Anderen, dessen Verwandlung in ein Ding, aber auch sich selbst. Insofern ist das Selbst die Verkörperung des Todestriebs.

"... das narzißtische Uransinnen, den Anderen, alles Andere in den Zustand vollendeter Disponibilität überzuführen: der Hörigkeit, die ihre Erfüllung fände in der Substitution des Anderen durch ein entsprechendes Ding - eine Gerätschaft, eine Maschine -, die in der reklamierten Funktion, selbst willenlos, ohne Eigenwillen, Selbstbehauptung und dergleichen, aufginge, und dies aller Verschuldensverhältnisse ledig."
Rudolf Heinz, Was ist ein literarischer Text - psychoanalytisch?; in: Omissa aesthetica, 64

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