Emmanuel Lévinas (1905-1995)
geboren 1905 in Litauen - gestorben 1995 in Paris
1923 begann er sein Studium der Philosophie an der Universität Strasbourg. In dieser Zeit begann auch seine lebenslange Freundschaft mit Maurice Blanchot.
1928 ging er nach Freiburg, um bei Edmund Husserl zu studieren. Dort begegnete er Martin Heidegger, dessen "Sein und Zeit" einen großen Einfluß auf sein Werk bekam.
Ab 1930 lebte Lévinas in Paris. Er trug entscheidend dazu bei, daß die Philosophie Edmund Husserls in Frankreich bekannt wurde.
Von 1941 bis 1945 war er in einem Kriegsgefangenenlager in Deutschland interniert.
Im Zentrum seines Denkens steht die Beziehung zum Anderen, die Frage nach der Möglichkeit eines gewaltfreien Verhältnisses zum Anderen. Damit steht die abendländische Metaphysik in Frage, dessen Zentrum Identität als Gewalt ist.

Bücher in deutscher Übersetzung (Auswahl):
1947: Vom Sein zum Seienden (1997)
1949: Die Spur des Anderen (1983)
1961: Totalität und Unendlichkeit (2002)
1963: Schwierige Freiheit. Versuch über das Judentum (1992)
1968: Vier Talmud-Lesungen (1993)
1972: Humanismus des anderen Menschen (2005)
1974: Jenseits des Seins oder anders als Sein geschieht (1998)
1976: Eigennamen (1988)
1977: Vom Sakralen zum Heiligen. Fünf neue Talmud-Lesungen (1998)
1979: Die Zeit und der Andere (1995, 2003)
1982, 1998: Ausweg aus dem Sein (2005)
1982: Wenn Gott ins Denken einfällt. Diskurse über die Betroffenheit von Transzendenz (1985)
1987: Außer sich. Meditationen über Religion und Philosophie (1991)
1993: Gott, der Tod und die Zeit (1996)

Links:
ein Text von Rafael Capurro