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Helmut Brandt: ohne Titel


 
Genealogie der griechischen Sphinx:
Die Mutter der Sphinx ist Echidna, eine Mischung aus Nymphe und gefleckter Schlange, eine "Straßenräuberin, die alle Vorüberkommenden packt und auffrißt" (Rudolf Heinz).
Ihr Vater ist Typhon, der aus der Vereinigung der Erda (Gaia) und des Tartaros hervorging: "Das größte Ungeheuer, das je das Licht der Welt erblickte. Von seinen Schenkeln abwärts bestand er nur aus sich windenden Schlangen. Seine Arme hatten zahllose Schlangenköpfe anstelle von Händen. Wenn er sie ausstreckte, waren sie in jeder Richtung hundert Meilen lang. Sein bestialisches Eselshaupt berührte die Sterne, seine ungeheuren Flügel verfinsterten die Sonne, Feuer brach aus seinen Augen, und flammende Lava schoß aus seinem Munde." Im Kampf gegen Zeus hätte er diesen beinahe besiegt. Letztlich begrub ihn dann Zeus unter dem Ätna." (Ranke-Graves)
Als Vater der Sphinx gilt auch der Hund Orthros, entstanden aus der Vereinigung von Typhon und Echidna. Orthros schlief mit seiner Mutter und zeugte mit ihr die Sphinx und den Nemeischen Löwen.

Die griechische Sphinx in den antiken Skulpturen ist weiblich und aufgerichtet anstatt liegend.
Die Sphinx tritt auf als Todesdämon: sie begleitet die Jünglinge auf das Schlachtfeld, um sie dann, wenn sie gefallen sind, in den Hades zu bringen.
Auf dem Helm der Athena Parthenos (geschaffen von Phidias) findet sich eine Sphinx zwischen Flügelpferden. Athene trug die Symbole der entmächtigten Formen der Weiblichkeit, wie das Haupt der Medusa auf ihrem Schild.
Name  PW