Ansichten
Helmut Brandt: ohne Titel


 
Sphinx als Wächter eines heiligen Bezirks, zum Beispiel vor Tempeln
Sphinxalleen, Sphingen in Reliefs über Türen, an Altären, in romanischen Kirchen
vor Stadttoren, Palästen, an Parkeingängen, an Gräbern, Sarkophagen, Grabstelen
Sphingen flankieren paarweise ein Drittes, das meist weiblich ist: eine Göttin, den Lebensbaum, Tore, Schwellen, Grabkammern.
"Der früheste heilige Bezirk der Urzeit ist wahrscheinlich der, an dem die Frauen geboren haben." (Neumann, Die große Mutter) - Die Sphinx, die diesen Raum bewacht, repräsentiert das den Männern vorenthaltene Wissen um diesen Vorgang.
In der römischen Antike diente ein Bild der Sphinx oft als Zeichen für ein Bordell.
Die Gräbersphinx bewacht die Schwelle zwischen Leben und Tod. Der Tod steht zwischen Menschen und Göttern. Weil die Sphinx auch eine Art Götterbotin ist, ist sie befragbar. Befindet sie sich auf einer Grabstele, kann der Wanderer sie nach dem Sinn des Sterbens fragen.
Sphinx als Engel, als Inkarnation der Schwelle. Ihr Rätsel ist die Schwelle.
Name  PW