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die Leere des Spiegels
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"Im Licht des Meeres gewinnen die sichtbaren Dinge eine absolute Intensität, zu eindringlich für die sie wahrnehmenden Sinne, nicht mehr erträgliche Epiphanie. Apoll, der Marsyas die Haut abzieht. Mehr als der Abgrund oder der Leviathan der Tiefe ist es die Oberfläche des Meeres, die die Vernichtung aufscheinen läßt, ist es ihre Transparenz des Nichts, ihr die Sinne blendender Widerschein, welche auf Halbschatten, auf gedämpfte Töne, auf Mittelmaß angewiesen sind."
Unter dem Licht des Himmels gibt es das Schimmern des Meeres, seine abweisende Unendlichkeit als unsere Blendung, seine erbarmungslose Schönheit, seine intensive Gegenwart als eine Erscheinung des Todes. Eine Oberfläche ohne Tiefe, die nur Spiegel ist. Es ist das indifferente Sein, in das wir gebannt sind, gegen das sich unsere Besonderheit aufbäumt.
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