"Die Furcht, ob sie nun kraftlos oder mutig sei, geht mit dem Erschreckenden um, und das Erschreckende ist das, was uns zugleich aus dem Frieden, aus der Freiheit und aus der Freundschaft heraustreten macht. Durch den Schrecken treten wir also aus uns selbst heraus, und, nach draußen geworfen, machen wir in der Gestalt des Erschreckenden die Erfahrung dessen, was gänzlich außer uns und anders als wir ist: das Außen selbst."
Maurice Blanchot, Das Unzerstörbare, 95

Das Andere, das Fremde, das Außen bricht plötzlich als ein Erschrecken in unsere Selbstsicherheit. Es zerstört unsere Selbstverständlichkeit, ist nicht assimilierbar, nicht erfahrbar im Sinne einer Aneignung, es bleibt eine Zumutung, eine unbeantwortbare Frage, eine uneinholbare Entfremdung.



Blanchot, Maurice: Das Unzerstörbare. Ein unendliches Gespräch über Sprache, Literatur und Existenz. München: Carl Hanser Verlag (Edition Akzente), 1991
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Blanchot, Maurice: Das Unzerstörbare. Ein unendliches Gespräch über Sprache, Literatur und Existenz. München: Carl Hanser Verlag (Edition Akzente), 1991