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Langeweile
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"Nichts ist dem Menschen so unerträglich, wie in einer völligen Ruhe zu sein, ohne Leidenschaft, ohne Tätigkeit, ohne Zerstreuung, ohne die Möglichkeit, sich einzusetzen. Dann wird er sein Nichts fühlen, seine Verlassenheit, seine Unzulänglichkeit, seine Abhängigkeit, seine Ohnmacht, seine Leere. Unablässig wird aus der Tiefe seiner Seele die Langeweile aufsteigen, die Niedergeschlagenheit, die Trauer, der Kummer, der Verdruß, die Verzweiflung."
Nimmt man dem Menschen das Getriebensein durch äußere Reize, sieht er sich seiner inneren Leere ausgesetzt, die ihn in die Untiefen der Verzweiflung zieht und in die Ödnis der Langeweile verbannt. Pascals Beschreibung ähnelt dem Erscheinungsbild der Melancholie (Depression). Um nicht im Gefühl der Trostlosigkeit zu versinken, flüchtet sich der Depressive in Aktivitäten, sucht durch äußere Reize die Begegnung mit sich selbst zu vermeiden. Doch seine Unzufriedenheit mit sich bleibt, alle Umtriebigkeit wird ihn nicht erlösen von seinem Gefühl der Unzulänglichkeit.
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