"Wenn im Schlaf das Bewusstsein einschlummert, so erwacht im Traum die Existenz. Der Schlaf geht auf das Leben zu, das er vorbereitet, skandiert und begünstigt. Wenn er dem Tod ähnelt, so ist das eine List des Lebens, das nicht sterben will. Der Schlaf spielt den Toten – aus Angst vor dem Tod; er gehört zur Ordnung des Lebens."
Michel Foucault, Einleitung; in: Ludwig Binswanger, Traum und Existenz, 52

Ist der Schlaf ein Todessog, der vom Traum durch Repräsentation aufgehalten wird? Auf jeden Fall berührt der Schlaf die Grenze zum Tod und der Traum spielt mit dieser Grenze. Der Schlaf simuliert den Tod, um ihm zu entgehen.



Foucault, Michel: Einleitung; in: Ludwig Binswanger, Traum und Existenz. Bern: Gachnang & Springer, 1992