"Der Tod arbeitet mit uns in der Welt; als die Macht, die die Natur vermenschlicht, die die Existenz zum Sein erhebt, ist er in uns und gleichsam unser menschlichstes Teil; Tod ist er nur in der Welt, der Mensch kennt ihn nur, weil er Mensch ist, und Mensch ist er nur, weil er das Werden des Todes ist. Sterben aber heißt, die Welt zerbrechen; heißt den Menschen verlieren, das Sein vernichten; heißt somit also auch, den Tod verlieren, verlieren, was den Tod an ihm selbst und für mich zum Tod gemacht hat."
Maurice Blanchot, Die Literatur und das Recht auf den Tod, 119

Das Bewusstsein des Todes kennzeichnet den Menschen, sein Leben ist ein Leben auf den Tod hin. Deshalb erscheint der Tod als das Ende einer Welt.

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Blanchot, Maurice: Die Literatur und das Recht auf den Tod. Französisch und Deutsch. Berlin: Merve Verlag, 1982